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Buendnis mittendriin! e.V.

Zusammenschluss der Fuldaer MigrantInnenorganisationen

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Klaus

Emotionale Intelligenz: Schlüsselkompetenz im interkulturellen Kontext

27. Februar 2023 //  by Klaus

Die emotionale Intelligenz ist ausschlaggebend für den persönlichen und privaten Erfolg von Menschen, denn mit ihr gestalten wir sowohl die Beziehung zu uns als auch zu anderen, um das Leben gesund und kompetent zu meistern. Und zwar über alle Kulturen hinweg, denn unsere Gesellschaft ist multikulturell.

Deshalb bietet Bündnis mittendrin! ein Tagesseminar als Einführung in die komplexe Thematik an:

Am 28. April 2023 von 9-17 Uhr online, am 29. April 2023 analog in der Familienschule Fulda, ebenfalls von 9-17 Uhr.

In einer Zeit, in der der Fokus immer mehr auf digitaler Kommunikation liegt und dabei das Gespür für Emotionen abzunehmen droht, wird es immer wichtiger, sich darin zu üben, mimische und körpersprachliche Signale wahrzunehmen, zu interpretieren und angemessen mit ihnen umzugehen.

Die Weiterbildung basiert auf relevanten Erkenntnissen aus Psychologie, Soziologie, Linguistik, Verhaltensanalyse und der Kriminologie. Sie vermittelt die Fähigkeit, andere zu lesen und zu verstehen mit Hilfe verbaler und non-verbaler Kommunikation durch das Six Channel Analysis System (SCAnS®, EIA Manchester)

Warum gerade im interkulturellen Kontext?

Zu den sechs Kommunikationskanälen gehört auch die Mimik, die die sieben Grundemotionen Angst, Trauer, Freude, Überraschung, Ekel, Verachtung und Wut ausdrückt. Diese Expressionen werden kulturübergreifend auf die gleiche Weise ausgedrückt. Wer sie erkennt und zuordnen kann, wird besser verstehen, was im Gegenüber vor sich geht. Daher hilft ein Verständnis der Mimik auch und gerade im inter- und transkulturellen Kontext, wenn es zum Beispiel darum geht, sich jenseits vom gesprochenen Wort zu verständigen.

Emotionale Intelligenz und das Verständnis des eigenen Umgangs mit Emotionen sind im Umgang mit Menschen anderer Kulturen, was immer „andere Kultur“ meint, elementar. Ebenso wichtig sind Empathie, soziale Kompetenzen und geschulte Kommunikationstechniken.

Für wen ist die Fortbildung geeignet?

Sie eignet sich für Menschen,

  • die im interkulturellen Kontext arbeiten und Menschen aus anderen Kulturen besser verstehen möchten.
  • die ihre eigene emotionale Intelligenz erforschen und weiterentwickeln wollen.
  • die in ihrem Beruf emotional beansprucht werden.
  • die mehr über ihre Emotionen erfahren und im täglichen Leben besser mit ihnen umzugehen lernen wollen.

Was lernen Sie bei diesem Tagesseminar?

  • Erkennen, wie Emotionen, Wahrheiten und Unwahrheiten unbewusst durch die 6 Kommunikationskanäle mitgeteilt werden.
  • Bessere Fähigkeiten, um verbale und non-verbale Kommunikation zu interpretieren.
  • Sie lernen das SCAnS®- System und damit zu verstehen, wie die 27 Points of Interest (PINs) dazu beitragen können, zu verstehen, was eine Person denkt und fühlt.
  • Empathie als wesentliche Kompetenz so auszubauen und einzusetzen, um Menschen besser einzuschätzen und zu verstehen.
  • Erkennen und verstehen, wie sich der eigene kulturelle Hintergrund auf die Art und Weise auswirkt, wie wir mit Menschen aus anderen Kulturen interagieren.

Anmelden?

Wir bieten das Tagesseminar jeweils analog
und online an:
digital am 28. April 2023
analog am 29. April 2023
Teilnahmegebühr:
200 € für Nicht-Mitglieder
125 € für Mitglieder
Anmeldungen bitte per Mail an
martina@buendnis-mittendrin-fulda.de

Hier gehts zum Flyer:

Emotionale Intelligenz im interkultuellen Kontext Flyer Inhouse Seminar Bündnis mittendrin

 

 

Kategorie: Allgemein, News, Startseite

Lokale Dialogkonferenz “Erneut Flucht und Vertreibung. Über die Unverzichtbarkeit lokaler Geflüchtetenarbeit.”

19. August 2022 //  by Klaus

Wir möchten Sie herzlich einladen, Mitte September an unser lokalen Dialogkonferenz im Rahmen des Projektes samo.fa teilzunehmen. In diesem Jahr steht das Thema Gesundheit im Fokus.

Lokale Dialogkonferenz “Erneut Flucht und Vertreibung. Über die Unverzichtbarkeit lokaler Geflüchtetenarbeit.” Fokus in Fulda: Gesundheit und ungleicher Zugang zur Gesundheitsversorgung

Ort und Zeit: Freitag den 16.09.22 von 15.00 Uhr bis 18.30 Uhr in den Räumen der Familienschule am Gallasiniring 30.

Es erwartet Sie:

– Vorträge zu verschiedenen Themen. Zum Beispiel zu dem Thema psychosziale Gesundheit und Teilhabe und der Unterstützung geflüchteter Menschen durch muttersprachliche BeraterInnen.

– Ein Einblick in die Arbeit von Migrantenselbsorganisationen und ihrer Bedeutung in der Geflüchtetenarbeit.

– Eine Diskussionsrunde zum Thema „Wo sind Hemmnisse beim Zugang zum Gesundheitswesen“.

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt mit: Musik, Tanz aus der Ukraine und indonesische Kleinigkeiten zu Essen.

Für die Vorbereitung der Dialog Konferenz haben wir Interview nit Charleen Brügmann, Leiterin Migrationsbüro, Mecklenburg-Vorpommern. Die zeigt uns Wege, wie die Migranten ein ander mit Psycho-Sozial Beratung helfen können.

http://buendnis-mittendrin-fulda.de/wp-content/uploads/2022/08/Fuer-Webseite-Dialog-Konferenz22-BM-compressed.mp4

 

Kategorie: News, Politik, StartseiteSchlagwort: Gesundheit von Migranten in Fulda, Konferenz in Fulda, politik in Fulda

Gymnastik für Frauen

16. August 2022 //  by Klaus

In zusammen Arbeit mit Mütze e.V. organisieren wir jede Woche Gymnastik für Frauen mit Migrationshintergrund. Es findet jeden Montag in den Raümen der Famileienschule statt. Anschließend treffen wir uns in der Mütze bei Kaffee oder Tee zu lockern Gesprächsrunden. Für weitere Infomation schreiben an Sie an unsere Kollegin:  septi@buendnis-mittendrin-fulda.de

 

Kategorie: NewsSchlagwort: Gymnastik für Frauen in Fulda;

Wir sind gegen Gewalt an Frauen!

16. August 2022 //  by Klaus

Am 10. September, 2022 werden wir in zusammenarbeit mit Welcome In! Fulda e.V. eine Theater Stück am Uniplatz im Rahmen der Interkulturellen Wochen aufgeführt. Gewalt von Männern gegen Frauen bleibt oft im Dunkeln. In der Corona Zeit ist es weiter eingestiegen. Kultur Vulture: Frauen werden von ihren Ehemännern oft wie Puppen behandlet, was ihnen das Recht gibt, sie zu verprügeln oder sie wie ihr Eigentum zu behandeln. Wir wollen in Stummes Theater Gewalt gegen Frauen aufzeigen und zeigen, wie eine Frau ihr Schweigen brechen kann.

Kategorie: NewsSchlagwort: Fulda, Gewalt an Frauen, Stummes Theater

Corona-Pandemie und das Ehrenamt: Herausforderungen und Chancen

5. August 2022 //  by Klaus

http://buendnis-mittendrin-fulda.de/wp-content/uploads/2022/08/corona-pandemie-und-das-ehrenamt.herausforderun1.mp4

In der Zeit der Pandemie hat unser ehrenamtliches Engagement trotz Abstandsregelungen nicht pausiert, sondern war besonders stark gefordert.

Martina Möller, Vorstand Bündnis mittendrin! e.V.; erzählt uns im Video von der ehrenamtlichen Arbeit, die bei Samo.fa durchgeführt wird und auch die Angebote, die wir gerade während der Pandemie entwickelt und durchgeführt haben: so zum Beispiel das digitale Sprachcafé, bei dem vor allem Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte viel über digitale Medien gelernt haben. Oder auch die Wanderungen mit Frauen und Kindern in der Rhön, bei der nicht nur die Gegend erkundet wurde, sondern vor allem viel gesprochen wurde über die Corona-Pandemie, den Stand der Impfungen, aber auch gesundheitliche Aufklärung insgesamt.

Septi Panca Sakti, Samo.fa-Koordinatorin, ist eine Expertin für den Gesundheitsbereich und berichtet im Interview u. a. über die Sportangebote für Frauen mit Migrations- und Fluchtbiografie, die sie seit einigen Jahren in Fulda organisiert.

Von Deepica Sachdeva, ebenfalls Samo.fa-Koordinatorin, gibt gemeinsam mit ihrer Kursteilnehmerin Shekiba Nazami Einblicke in ihren Kurs „Women in Social Media“.

Schließlich konnten wir ein Statement von Dr. med. Loraine Wald einfangen, die über die Impfpraxis berichtet und was sie sich für eine bessere Strategie und Impfquote wünscht.

Im letzten Teil des Films lüftet die Grünen-Abgeordnete Gianina Zimmermann den Schleier von den großen Säulen, die sie in allen Bereichen des Lebens für notwendig erachtet.

Kategorie: News, Startseite

Fortschritt, Fortschritt…Und was passiert mit der Einwanderungsgesellschaft?!

23. November 2021 //  by Klaus

Am Freitag, 26. November 2021 um 11.00 Uhr – Ein öffentliches Gespräch. Der BV NeMO lädt ein.

  • Was Migrant*innenorganisationen dringend erwarten.
  • 10 Punkte für die ersten 100 Tage der neuen Regierung.

Moderation: Steffen Lüdke (Spiegel)

In Präsenz: Am Sudhaus 3, 12053, Berlin-Neukölln und digital per Zoom.

Die Einwanderungsgesellschaft Deutschland ist im Krisenmodus. Wie in einem Brennglas zeigt die Corona-Krise: In nahezu allen Lebensbereichen sind Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte vor allem aufgrund ihrer sozialen Lage besonders stark negativ betroffen. Alle reden von Fortschritt. Wir sagen: Kein Fortschritt ohne eine gute Einwanderungsgesellschaft. 

Deshalb: 10 Punkte für die ersten 100 Tage der neuen Regierung: (1) Gute Bildung für alle und Gesundheit in und nach der Corona-Pandemie, Jetzt besonders dringlich, (2) Für eine humane Asylpolitik, (3) Umweltgerechtigkeit und globale Solidarität, (4) Teilhabe: mit guter Arbeit! Vielfalt, vor allem auch im Öffentlichen Dienst, (5) Gegen Fachkräftemangel: Ausbildung und Einwanderung, (6) Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung, (7) Gleiche politische Rechte für alle, (8) Statt der leerlaufenden „Integrationsgipfel“ einen „Pakt für Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft“, (9) Migrant*innen-Organisationen unverzichtbar, (10) Masterplan „Über Corona hinaus“.

100 Tage: das ist wenig Zeit. Aber Zeit genug, um Weichen zu stellen. Dann wird sich gezeigt haben: Ist, was dann Fortschritt genannt wird, auch, aus Deutschland eine gute Einwanderungsgesellschaft zu machen?

Wir wissen, wovon wir reden. Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO): erst vor sechs Jahren gegründet, sind dies inzwischen bundesweit 22 lokale Verbünde mit insgesamt mehr als 800 Mitgliedsvereinen. Aktiv, dort wo sie leben, nahe bei den Menschen.

Der BV NeMO hat darüber hinaus vor, am 21. März 2022 die ersten 100 Tage aus migrantischer Sicht in einem weiteren öffentlichen Gespräch zu bilanzieren.

Wir gestalten die Einwanderungsgesellschaft mit! Der neu gewählte Vorstand des BV NeMO

Die Plätze sind nicht begrenzt und Sie können Sich direkt über den Zoom Link an den Bundesweiten Gespräch teilnehmen.

Es ist sehr wichtig, dass möglichst viele Akteur*innen im Migrationsbereich online am öffentlichen Gespräch teilnehmen.
Insbesondere sind lokale Medien und Politiker*innen, Kooperationspartner*innen und Akteur*innen der Mitgliedsvereine wichtig.

Ihre Teilnahme haben uns u. a.  Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau), Gilbert Schomaker (Berliner Morgenpost) und Christian Jakob (taz) bestätigt. Es wird also spannend!

Kategorie: News, Startseite

Stellungnahme des Bundesverband NeMO e.V. zu Afghanistan

30. August 2021 //  by Klaus

Nach der Machtübernahme der Taliban droht eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan. Zehntausende Frauen- und Menschenrechtsaktivist*innen, Andersdenkende und Mitarbeiter*innen von internationalen Einrichtungen und Organisationen sind in akuter Lebensgefahr.

Lesen Sie hierzu die aktuelle Stellungnahme unseres Bundesverbands:

BV NeMO-Vorstand Pressemitteilung zu Afghanistan

Kategorie: Allgemein, News, Startseite

Positionierung des Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen zur Bundestagswahl 2021

27. Juli 2021 //  by Klaus

2021: Ein besonderes Jahr

Die Bundestagswahl 2021 findet in einem besonderen Jahr statt, denn die Corona-Krise bedeutet einen tiefen Einschnitt für unsere Gesellschaft.

Schon im April 2020 hat der BV NeMO gewarnt: „Die Corona-Krise bedeutet: Hohe gesundheitliche und soziale Risiken. Unsere Befürchtung ist: Es besteht die Gefahr einer Verschärfung sozialer Benachteiligungen und höherer Arbeitslosigkeit, aber auch eines sich verstärkenden Rassismus, in der Krise und als Folgen der Krise. Wenn dies geschieht, werden Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte davon erheblich betroffen sein. Wir fordern: Das darf nicht geschehen!“

Heute ist es offenkundig: die Befürchtungen waren nur allzu berechtigt. Und: die Corona-Krise ist noch lange nicht vorbei. Die soziale Schieflage nimmt zu, denn vulnerable Gruppen waren von der Pandemie besonders betroffen. Dies gilt auch für Migrierende und Geflüchtete. Neben den gesundheitlichen sind verstärkt die sozialkulturellen Benachteiligungen zu kompensieren.

Im Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) sind bundesweit 22 lokale Verbünde mit insgesamt über 700 Mitgliedsvereinen aus über 100 Herkunftsländern zusammengeschlossen. Gleichgültig, was ihre Herkunft, ihre besondere Geschichte und Kultur ist: Sie eint ihr Engagement vor Ort, nahe bei den Menschen. Nahe bei den Menschen: von hier aus haben unsere Wahlprüfsteine ihre Begründung. Gute Politik in einer demokratischen Gesellschaft muss dort, wo die Menschen leben, erfahrbar sein.

Gute Bildung für alle: Jetzt besonders dringlich

Die Corona-Krise mit ihren langen Phasen der Schulschließungen und des Distanz- oder Wechselunterrichts bringt die Gefahr erheblicher Bildungsbenachteiligungen mit sich. Davon sind Kinder von Migrant*innen und Geflüchteten überproportional stark betroffen. Schon im Mai 2020 hatte der BV NeMO gewarnt: Kinder und Jugendliche aus Familien mit Einwanderungsgeschichte wie andere in sozialen Risikolagen werden in besonderer Weise davon betroffen sein.

Gleicher Zugang zu Bildung ist eine grundlegende Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und soziale Gerechtigkeit. Corona-Nachhilfe im üblichen Sinne ist kein ausreichender Ansatz.

Was tun?

  • Kurzfristig muss das Programm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ stärker auf die Förderung von Lernfreude und Motivation orientiert, stark lokal ausgerichtet und unter Beteiligung von Migrant*innen-Organisationen durchgeführt werden.
  • Für die Mobilisierung von Lernfreude und Bildungsinteresse ist die lokale Ebene von entscheidender Bedeutung. Die Kommunen und ihre kommunale Koordinierung bzw. ihr kommunales Bildungsmanagement müssen deshalb so ausgestattet werden, dass sie in Kooperation mit vielen lokalen Partner*innen die „nachholende Bildung“ gezielt an jene bringen, die sie besonders dringend brauchen. Migrant*innen-Organisationen sind dabei als Partner unverzichtbar.
  • Gute und zukunftsorientierte Bildungspolitik braucht eine enge Zusammenarbeit von Ländern, Kommunen und Bund. Deshalb gehört auch die Qualität von Schulen zu unseren Wahlprüfsteinen. Schulen dürfen keine „Lernmaschinen“ sein. Sie sind ein wichtiger sozialer Ort, der aktiv zur Stadtgesellschaft geöffnet werden muss. Die Vereins- und Bildungsarbeit der Migrant*innen-Organisationen vor Ort zeigt: Gemeinsame Aktivitäten außerhalb des engen schulischen Zusammenhangs bringen viele Bildungsimpulse! Schulen brauchen solche Bildungspartner. Eltern mit Migrations- oder Fluchtgeschichte müssen einbezogen werden: sie brauchen mehr Informationen über das Schulsystem und ihre Rechte und sie brauchen Unterstützung und Ermutigung. Für jüngere Kinder empfehlen sich auch Eltern-Kind-Aktivitäten.
  • Das Erlernen der deutschen Sprache, die Pflege der Muttersprache und die Förderung von Mehrsprachigkeit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Schulen sind zur Förderung von Mehrsprachigkeit angemessen auszustatten. Die Herkunftssprache der Kinder als zweite Fremdsprache ist anzuerkennen und in Schulen als offene Angebote für alle Schüler*innen anzubieten. Erforderlich ist ein umfassendes Programm zur Aus- und Weiterbildung von zusätzlichen Lehrkräften, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten.
  • Schulbesuch und Kindertagesbetreuung müssen für alle Kinder und Jugendlichen leicht zugänglich und selbstverständlich sein und auch unabhängig vom Aufenthaltsstatus überall gelten.
  • Mehrsprachigkeit ist als eine Ressource anzuerkennen und gezielt zu fördern.
  • Allen eingewanderten und geflüchteten Menschen sind unmittelbar nach ihrer Ankunft kostenlose Sprachkurse zur Verfügung zu stellen. Integrationskurse sind für alle Geflüchteten – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus oder ihrer Bleibeperspektive – anzubieten.
  • Erwachsenenbildung für Migrant*innen und Geflüchtete – auch über Deutschkurse hinaus – muss kritisch reflektiert und neu konzipiert werden. Dabei sollen Migrant*innen-Organisationen stark beteiligt werden.

Für eine humane Asylpolitik

Die Werte einer Einwanderungsgesellschaft zeigen sich in besonderer Weise in ihrem Umgang mit jenen, die bei uns Schutz und Perspektiven suchen. Dies ist ein Gradmesser für Menschenwürde und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft. Die Verhältnisse an den Außengrenzen der EU sind menschenverachtend und skandalös. Deutschland ist mitverantwortlich und hat selbst die Asylverfahren verschärft. Faire Asylverfahren und eine würdige Aufnahme von Menschen mit Fluchtgeschichte: das sind Merkmale eines gelebten guten Einwanderungslandes.

In unserer Arbeit vor Ort treffen wir auf viele Geflüchtete, die sich in einer verzweifelten Lage befinden.

Der BV NeMO stimmt mit dem Deutschen Städtetag in wichtigen Punkten überein. Dieser erklärt u.a.: „Geduldete Menschen sind Teil der Gesellschaft. Unabhängig von ihrem Status leben sie teilweise seit mehreren Jahren in den Städten… Ohne ein Mindestmaß an Unterstützungsleistungen entstehen nach der kommunalen Erfahrung vielfältige Problemlagen. Das steigert Ressentiments gegenüber asylsuchenden Menschen insgesamt… Die Städte werden jedoch mit der notwendigen Unterstützung dieses Personenkreises allein gelassen.“

Die Arbeit mit Geflüchteten ist und bleibt eine lokal-kommunale Daueraufgabe und muss entsprechend gesichert und ausgestattet sein.

Was tun?

  • Zunächst und dringlich: Verbindliche und einklagbare soziale Standards für die Unterbringung und Versorgung schutzsuchender Menschen in den Landesunterkünften und Kommunen einführen und die Unterbringung in Wohnungen statt in Massenunterkünften forcieren.
  • Mehrsprachige Information, Schutz und weitere Unterstützung in Hinblick auf die gesundheitlichen und sozialen Problematiken der Corona-Krise.
  • Die Bereitschaft von Kommunen, z.B. im Rahmen des Netzwerks „Sichere Häfen“, Menschen auf der Flucht aufzunehmen, anerkennen und die Aufnahme weder untersagen noch behindern.
  • Eine dauerhafte Aufenthaltsperspektive für hier lebende Menschen ohne deutschen Pass schaffen, die sich hier ein eigenes Leben aufbauen wollen.
  • Abschaffung des diskriminierenden Asylbewerberleistungsgesetzes: Asylsuchende müssen in die regulären Sozialsysteme einbezogen werden.
  • Vollen Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle Geflüchteten ermöglichen und qualifizierte Dolmetscher*innen-Dienste für das Gesundheitswesen finanzieren und zur Verfügung stellen.
  • Die Strukturen der kommunalen Geflüchtetenarbeit sichern und verstetigen, einschließlich kostenloser Rechtsberatung für Schutzsuchende, und hierin insbesondere die Rolle der Migrant*innen-Organisationen stärken.
  • Unter dem Aspekt einer humanen Geflüchtetenpolitik: Überprüfung der bisherigen Anerkennungs- und Abschiebepolitik und -praxis, zügige Entwicklung von Konzept und politischer Strategie einer Revision der bisherigen europäischen Politik gegenüber der Fluchtmigration unter beratender Einbeziehung von Migrant*innen- und Menschenrechtsorganisationen.
  • Abschaffung aller sozialen Einschränkungen, die mit dem Duldungsstatus verbunden sind.

Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung

Rassismus ist tief in unserer Gesellschaft verankert. Jede Krise – wie auch jetzt die Corona-Krise – aktualisiert ihn und bringt ihn noch deutlicher zutage. Demgegenüber: das Anti-Rassismus-Programm der Bundesregierung ist bisher vor allem bedrucktes Papier. 

Was tun?

Ein bundesweites Sofortprogramm ist gegen institutionellen und Alltagsrassismus dringend erforderlich; unter aktiver Mitwirkung von Migrant*innen-Organisationen „auf Augenhöhe“. Sie sollen nicht nur das Programm kritisch begleiten, sondern es mitgestalten, mit umsetzen und ein Monitoring mitführen. Dieses Sofortprogramm muss u. a. folgende Themenbereiche beinhalten:

  • Flächendeckender Ausbau von Antidiskriminierungs- bzw. Antirassismusstellen neben der kommunalen Verwaltung mit maßgeblicher Beteiligung von Migrant*innen-Organisationen als Träger und ihre Verknüpfung mit Beratungsstrukturen auf kommunaler Ebene für die Bekämpfung des Rassismus und sozialer Diskriminierung
  • Verabschiedung von Antidiskriminierungsgesetzen in allen Bundesländern
  • Förderung und Stärkung von Antirassismusstellen auf der Landes- und Bundesebene mit Beteiligung von Migrant*innen-Organisationen als Träger
  • Eine bundesweite Kampagne zur Aufklärung über institutionellen und Alltagsrassismus
  • Verbindliche Begleitforschung zu Good-Practice-Lösungen gegen Rassismus und Diskriminierung
  • Verankerung nichtrassistischer und nichtdiskriminierender Verfahren, Prozesse und Verhaltensweisen in allen Regelstrukturen als Qualitätskriterien einschließlich der Polizei & Bundeswehr
  • Förderung von geschützten Begegnungsräumen für Betroffene aller Diskriminierungsformen
  • Stärkung vorhandener Opferschutzorganisationen
  • Etablierung eines mehrsprachigen „Rassismus-Beschwerde-Portals“ für systematische und differenzierte Dokumentation von Alltagsrassismus und institutionellem Rassismus
  • Rassismuskritische Bildung und stärkere Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte im Bildungssystem: von der Grundschule bis hin zu Hochschule.

Teilhabe: mit guter Arbeit

Besonders Ältere, Menschen mit Behinderungen, Alleinerziehende, Migrant*innen und Geflüchtete werden auf dem Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz benachteiligt. Der Arbeitsmarkt ist zunehmend fragmentiert. Leiharbeit, befristete Arbeitsverhältnisse, Niedriglohn, Werkverträge und Minijobs prägen immer mehr die Arbeitslandschaft. Die Corona-Pandemie verschärft auch die Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. Davon sind Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte überproportional betroffen.

Was tun?

  • Ein umfassendes flächendeckendes vielfaltorientiertes Mainstreamingkonzept für die Öffnung öffentlicher Institutionen und Behörden und die Erhöhung des Anteils der Beschäftigten mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im öffentlichen Dienst durch Einführung einer Quote entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung mit einer gezielten Einstellungspolitik und Höherqualifizierungsmaßnahmen u.a. in Unternehmen.
  • Umwandlung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in tarifvertraglich gesicherte mit einem Lohn, der eine eigenständige Lebensführung sichert.
  • Aufwertung der Arbeit in Branchen mit besonders hohen Anteilen von Arbeitnehmer*innen mit Einwanderungsgeschichte: Erhöhung der Einkommen, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Zugang zu Weiterbildung, bei Saisonarbeiter*innen: menschenwürdige Unterkünfte.
  • Flächendeckende spezielle Informations-, Förder- und Begleitmaßnahmen für benachteiligte junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, damit sie einen Ausbildungsplatz finden bzw. eine Ausbildung erfolgreich beenden.
  • Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse vereinfachen und beschleunigen. Mehr Möglichkeiten für Anerkennung von Kompetenzen und Fähigkeiten der Menschen, die außerhalb von Deutschland erworben wurden aber nicht mit einem Zertifikat nachzuweisen sind.
  • Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylsuchende in den ersten drei Monaten. 

Gleiche politische Rechte für alle

Über elf Millionen Menschen in Deutschland sind nicht eingebürgert und haben deshalb kein Wahlrecht. Das Wahlrecht und die Einbürgerung stärken das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen. Es ist ein Demokratiedefizit, wenn Millionen Menschen kein Wahlrecht haben. Wir fordern die volle rechtliche Gleichstellung nicht zuletzt durch erleichterte Einbürgerung und das Wahlrecht für alle, die hier dauerhaft leben.

Was tun?

  • Die Voraussetzungen und das Verfahren der Einbürgerung wesentlich reduzieren bzw. vereinfachen und Gebühren abschaffen. Einbürgerungsinitiativen von Ländern und Kommunen müssen gefördert werden.
  • Doppel- und Mehrfachstaatsangehörigkeiten erleichtern.
  • Das Wahlrecht für alle, die hier dauerhaft leben, ist zügig zunächst auf der kommunalen Ebene einzuführen.

 

 

Masterplan „Über Corona hinaus“

Der vom BV NeMO aufgerufene bundesweite Aktionstag „Wir Migrant*innen schlagen Alarm! Corona-Krise macht ungleicher!“ am 26. Februar 2021 löste ein großes Echo aus und zeigte Betroffenheit und Sorge um negative Corona-Folgen. Corona als tiefer Einschnitt in unsere Gesellschaft betrifft alle Lebensbereiche. Was uns besonders dringlich und wichtig ist, zeigen die Wahlprüfsteine.

Aber die Corona-Krise setzt den Entwicklungsstand und die Qualität der Einwanderungsgesellschaft Deutschland auf den Prüfstand. Die Folgen der Pandemie sind nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch sozialkultureller Natur – entsprechend sind Kompensationsprogramme breit aufzustellen. Gerade jetzt, im Wahljahr 2021, gilt: Vermeidung sozialer Ungleichheit, Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung sowie die Stärkung der Teilhabe sind Notwendigkeiten über den Tag hinaus.

Deshalb fordern wir von der Bundesregierung einen Masterplan: Solidarisch aus der Corona-Krise. In Bund, Land und Kommune mit Migrant*innen-Organisationen.

 

Kategorie: Politik

Nachgefragt: Die Kandidierenden für Berlin bekennen Farbe zu Rassismus, Teilhabe und Bildung

27. Juli 2021 //  by Klaus

Am 2. September um 17 Uhr treffen wir uns mit den Kandidatinnen und Kandidaten aus der Region und fragen nach:

Wenn sie (wieder-) gewählt werden:

  • Was werden sie tun für eine gute Bildung, die gerade jetzt, nach den Folgen der Pandemie, so besonders dringlich ist?
  • Mit welchen Maßnahmen werden sie Rassismus und Diskriminierung  bekämpfen, wie werden sie eine offene, vielfältige Gesellschaft unterstützen?
  • Wie sichern sie die Teilhabe benachteiligter Gruppen, zum Beispiel in der Gesundheitsvorsorge oder dem Zugang zu Arbeit?

Da die Lage um die Pandemie bis September so schlecht kalkulierbar ist, haben wir uns entschlossen, eine digitale Veranstaltung zu machen.

Wir bitten um Anmeldung unter verena@buendnis-mittendrin-fulda.de oder sms an 0157 52625674.

Der Zugangslink wird dann rechtzeitig zugeschickt.

Hier gehts zur Positionierung des Bundesverband NeMO e.V. anlässlich der Bundestagswahl 2021.

Kategorie: News, Startseite

Safe Place to talk about discrimination

27. Juli 2021 //  by Klaus

Wir nehmen Diskriminierung ernst. Deshalb schaffen wir einen Raum, in dem

  • in einer kleinen Gruppe über erfahrenen Rassismus, Antisemitismus oder andere Arten von Diskriminierung gesprochen werden kann,
  • Diskriminierung bewältigbar gemacht werden soll.

Am 11. August um 17 Uhr treffen wir uns in der Familienschule am Gallasiniring 30 in 36043 Fulda.

Wir bitten Sie, sich vorher bei uns anzumelden: sms an 0157 52625674 (telefonisch Di.-Do. von 10 Uhr-12 Uhr                                                                             
oder Verena@buendnis-mittendrin-fulda.de

 

Kategorie: News, Startseite

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